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Arbeitsunfähigkeit in 2023

Arbeitsunfähigkeit in 2023

Warum fehlen die Deutschen bei der Arbeit 2023

Aus dem Gesundheitsreport 2024 des DAK

Grafik bei Statista

Der Bericht für 2023 zeigt, dass der Krankenstand in Deutschland konstant hoch bleibt mit einer Rate von 5,5 Prozent, identisch mit dem Vorjahr 2022. Die Quote der betroffenen Arbeitnehmer ist leicht auf 64,5 Prozent gestiegen. Es gab mehr Krankheitsfälle pro 100 Versicherte als im Vorjahr, wobei die Anzahl der Fälle auf 200,1 anstieg und die durchschnittliche Dauer pro Fall auf 10,1 Tage sank.

Die häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit waren Atemwegserkrankungen, Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und psychische Erkrankungen, die zusammen mehr als die Hälfte aller Krankheitstage ausmachten. Atemwegserkrankungen waren dabei führend mit einem Anstieg sowohl in der Häufigkeit der Fälle als auch in der Gesamtdauer der Ausfälle. Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Probleme zeigten ebenfalls eine Zunahme der Krankheitstage pro 100 Versicherte.

Branchenspezifisch verzeichnete das Gesundheitswesen den höchsten Krankenstand mit 6,7 Prozent, während die Rechtsberatung und andere Unternehmensdienstleistungen mit 4,2 Prozent den niedrigsten Krankenstand aufwiesen. Geografisch gesehen, hatten die westlichen Bundesländer einen durchschnittlichen Krankenstand von 5,4 Prozent, während er in den östlichen Bundesländern bei 6,4 Prozent lag, mit dem niedrigsten Wert in Sachsen (5,8 Prozent) und den höchsten Werten in Saarland und Rheinland-Pfalz.

Zusätzlich belastete die Sommerhitze die Arbeitnehmer erheblich. Über 60 Prozent fühlten sich durch die Hitze bei der Arbeit belastet, insbesondere diejenigen, die körperlich arbeiten oder im Freien tätig sind. Gesundheitliche Probleme durch Hitze führten zu verminderter Produktivität und Leistungsfähigkeit, obwohl der direkte Einfluss auf den Krankenstand gering war. Betriebliche Maßnahmen zur Minderung der Hitzebelastung, wie Abdunklungen und Getränkeangebote, waren zwar verbreitet, jedoch besteht ein großer Bedarf an flexibleren Arbeitszeiten und Pausenregelungen, besonders in körperlich anspruchsvollen Berufen und im Pflegebereich.

Insgesamt ist der Bericht ein Indikator dafür, dass sowohl gesundheitliche Probleme als auch Umweltbedingungen wie Hitze signifikante Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben und dass betriebliche sowie gesundheitsfördernde Maßnahmen entscheidend sind, um die Arbeitsfähigkeit und Produktivität der Arbeitnehmer zu erhalten.

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