Rückgang im Produzierenden Gewerb setzt sich fort

Aus der Pressemitteilung des BMWK vom 7.2.2024:
Im weniger volatilen und damit aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich ging die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Dezember um 0,9 % zurück. In der Industrie kam es dabei zu einer Abnahme um 1,3 % und im Bereich Energie zu einer leichten Zunahme um 0,2 %. Im Baugewerbe blieb die Produktion konstant.
Im Dezember 2024 verzeichnete das Produzierende Gewerbe in Deutschland einen preis-, kalender- und saisonbereinigten Produktionsrückgang von 2,4 % gegenüber dem Vormonat. Im November 2024 war noch ein Anstieg von 1,3 % zu verzeichnen gewesen. destatis.de
Branchenspezifische Entwicklungen:
-
Industrie: Die Produktion sank um 3,3 %.
- Kraftfahrzeuge und -teile: Deutlicher Rückgang um 10,0 %.
- Metallerzeugung und -bearbeitung: Minus von 4,6 %.
- Chemische Erzeugnisse: Rückgang um 3,2 %.
- Maschinenbau: Abnahme um 1,7 %.
- Elektrische Ausrüstungen: Minus von 1,4 %.
- Pharmazeutische Erzeugnisse: Signifikanter Anstieg um 11,6 %.
- Metallerzeugnisse: Zunahme um 4,4 %.
- Sonstiger Fahrzeugbau sowie Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse: Anstieg um jeweils 2,0 %.
-
Baugewerbe: Die Produktion blieb unverändert.
-
Energiesektor: Anstieg der Produktion um 1,1 %.
Im Dreimonatsvergleich (Oktober bis Dezember 2024) ging die Produktion im Produzierenden Gewerbe um 0,9 % zurück. Innerhalb der Industrie betrug der Rückgang 1,3 %, während der Energiesektor einen leichten Anstieg von 0,2 % verzeichnete. Im Baugewerbe blieb die Produktion konstant.
Trotz eines spürbaren Anstiegs der Auftragseingänge zum Jahresende bleibt eine konjunkturelle Erholung in der Industrie aus. Die Auftragseingänge sind weiterhin von starken monatlichen Schwankungen bei Großaufträgen geprägt. Zudem bleibt das Geschäftsklima laut Indikatoren von ifo und S&P Global auf niedrigem Niveau.
Analysten hatten für Dezember 2024 einen moderateren Produktionsrückgang von 0,6 % prognostiziert, sodass der tatsächliche Rückgang von 2,4 % die Erwartungen deutlich übertraf. reuters.com
Im Gesamtjahr 2024 verzeichnete das Produzierende Gewerbe einen kalenderbereinigten Produktionsrückgang von 4,5 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen waren der Maschinenbau und die Automobilindustrie mit deutlichen Rückgängen. Die Energieerzeugung nahm um 3,2 % ab, während das Baugewerbe einen Rückgang von 3,2 % verzeichnete.

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Dezember 2024 um 13,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Für das Jahr 2024 ergibt sich eine Zunahme um 16,8 % im Vergleich zu 2023. Bei den Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.