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Dickköpfigkeit ist kein Makel, sondern ein Zeichen von innerer Stärke

Dickköpfigkeit ist kein Makel, sondern ein Zeichen von innerer Stärke

Dackel im Sturm

Echte Dickköpfigkeit bei einem Dackel bedeutet mehr als nur Sturheit – sie ist Ausdruck von Charakter, Haltung und Unabhängigkeit.

In der Welt der Dackelbande ist Dickköpfigkeit kein Makel, sondern ein Zeichen von innerer Stärke. Ein Dackel, der „echt dickköpfig“ ist, folgt nicht blind dem Rudel oder äußeren Erwartungen. Er prüft, wägt ab – und entscheidet dann selbst, was richtig ist. Dabei geht es nicht um Trotz, sondern um Treue zu eigenen Überzeugungen.

Echte Dickköpfigkeit zeigt sich:

  • in der Standfestigkeit, auch wenn alle anderen Dackel schon umdrehen,

  • in der Würde, nicht jedem Knochen hinterherzulaufen,

  • in der Weisheit, Nein zu sagen, wenn das Ja nicht stimmt,

  • in der Loyalität, den eigenen Weg zu gehen, ohne die Bande zu verraten.

Ein echter dickköpfiger Dackel kann freundlich, offen und humorvoll sein – aber niemals wankelmütig. Er trägt Verantwortung für sein Tun und Lassen, auch wenn er damit allein dasteht. In der Dackelbande gilt das als höchste Form des aufrechten Gangs.

Oder wie Ajax sagt:
„Nur wer seinen eigenen Kopf trägt, steht auch bei Sturm auf allen vier Pfoten.“ 🐾

 


„Die Grube des kleinen Eddi“

Eine Geschichte von der Dackelbande über das Buddeln, das Aufhören und die Weisheit, rechtzeitig innezuhalten.


Es war einmal ein kleiner Dackelwelpe namens Eddi, der erst seit drei Monden zur Dackelbande gehörte. Eddi war klug, neugierig – und ganz besonders: buddelfreudig. Kaum war der Morgentau von der Wiese gewichen, grub er mit seinen Pfoten Löcher, als wolle er das andere Ende der Welt finden.

Die anderen Jungdackel übten das Spurenlesen oder das Schnauzenheben gegen den Wind, doch Eddi hatte nur eines im Kopf: buddeln, buddeln, buddeln.

„Eddi!“, bellte Caius, „was suchst du denn da so verbissen?“

„Ich weiß es nicht! Aber irgendetwas ist sicher unter der nächsten Schicht!“, keuchte Eddi und schob erneut Erde über den Rand seiner immer tiefer werdenden Grube.

Die Alt-Dackel beobachteten ihn eine Weile schweigend. Am Abend rief Bossi, der Wächter der Dackelwürde, alle auf die Lichtung. Dort saß Eddi mit schlammigem Fell, stolz über das größte Loch, das je ein Welpe gebuddelt hatte.

Bossi trat vor ihn, sein Blick ernst, aber nicht streng.
„Eddi, du hast Ausdauer – das ist gut. Du folgst deinem eigenen Ziel – das ist besser. Aber: Weißt du auch, wann du aufhören musst?

Eddi zuckte mit den Ohren. „Wieso sollte ich aufhören, wenn ich noch nicht fertig bin?“

Da sagte Caius:
„Weil der Boden nicht nur aus Erde besteht. Irgendwann kommt Wurzelwerk. Und darunter vielleicht Wasser. Und unter dem Wasser – Dinge, die du nicht kontrollieren kannst.  Denke an Lump, der einmal beim Buddeln in ein Erdkabel gebissen hat.“


Am nächsten Morgen stand Eddi wieder an seiner Grube. Er wollte weiterbuddeln – doch da lag ein Stein mit eingeritzten Worten:

„Echte Dickköpfigkeit weiß, wann sie stoppt.
Stur ist, wer nicht sieht, wann genug ist.“

Eddi setzte sich. Und wartete.
Dann scharrte er langsam die Grube zu.

An diesem Tag lernte er:
Manche Tiefe erreicht man besser im Kopf als mit der Pfote.


Seitdem buddelte Eddi weiter – aber nur dann, wenn es etwas zu finden gab.

 

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