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Die Dackelbande und die Kunst, konservativ zu sein

Die Dackelbande und die Kunst, konservativ zu sein

Im Körbchen

 

Es war ein klarer, frischer Herbstmorgen auf der Verfassungswiese. Das Laub raschelte, und die Sonne blinzelte durch die bunten Kronen der alten Eichen. Die Dackelbande – Ajax, Bautz, Ares, Caius, Gaius, Eddi, Lump, Bossi und Opa Balder – hatte sich versammelt, um über eine besonders knifflige Frage zu diskutieren.

Ares, der Jüngste, hatte sie gestellt:
„Warum sagen manche, konservativ zu sein wäre etwas Schlechtes? Heißt das, man mag keine neuen Ideen?“

Ajax, der alte Denker unter den Dackeln, schüttelte schmunzelnd sein struppiges Fell.
„Ach, kleiner Ares,“ begann er, „konservativ heißt nicht, dass man keine neuen Ideen mag. Es heißt, dass man das Gute bewahrt, bevor man es leichtfertig ersetzt.“

„So wie ich meinen Lieblingsstock immer wieder aus dem Teich hole, statt mir jedes Mal einen neuen zu suchen!“, rief Bautz begeistert.

„Ganz genau!“, nickte Ajax. „Wer konservativ ist, versteht, dass manche Dinge ihren Wert haben, weil sie sich bewährt haben – wie Treue, Mut, Verlässlichkeit und gute Manieren.“

Eddi wedelte mit der Rute. „Also ist konservativ sowas wie… ein stabiles Fundament für Neues?“

„Richtig!“ sagte Gaius, der elegante Denker der Bande. „Wer Tradition kennt, kann Fortschritt gestalten, ohne dass alles auseinanderfällt. Es ist wie beim Graben eines neuen Gangs – man muss wissen, wo die Erde trägt!“

Ares dachte kurz nach. „Dann ist konservativ also, die Wurzeln zu ehren, während man neue Äste wachsen lässt?“

„Ganz genau“, meinte Opa Balder zufrieden. „Ohne Wurzeln fällt jeder Baum beim ersten Sturm um. Und auf der Verfassungswiese gibt’s oft Wind genug!“

Alle lachten. Der Wind wehte ihnen durchs Fell, und sie rückten näher zusammen.

„Konservativ zu sein“, sagte Ajax, „heißt, das Gute zu bewahren, ohne stur zu werden. Es ist die Kunst, aus Erfahrung zu leben – mit Herz, Verstand und Humor.“

„Dann,“ rief Ares, „bin ich jetzt konservativ!“

„Du?“, lachte Bautz. „Du bist doch unser Jüngster – wär hätte das gedacht!“

Alle bellten fröhlich.

Und so beschlossen sie, dass konservativ sein nichts Altes oder Muffiges ist, sondern etwas sehr Lebendiges – ein bisschen wie ein Dackel selbst:
klein, aber standhaft,

klug, mit Charakter –

und immer bereit, mit Würde und Witz die Welt zu erkunden.

Und als sie am Abend in ihren Körbchen lagen, murmelte Ajax noch:
„Manchmal braucht die Welt ein bisschen mehr aus der Welt der Dackel!“

Darauf bellte Ares leise im Schlaf:
„…und ganz viel Herz.“ ❤️🐾

 

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