Pubertätsblocker
«Pubertätsblocker sind keine Pausentaste»: Jugendpsychiater Alexander Korte warnt vor verfrühter Hormonbehandlung bei Jugendlichen
Es gibt neue Empfehlung der deutschen Bundesärztekammer, die den Einsatz von Hormontherapie bei unter 18-Jährigen einschränken will.
Was sind Pubertätsblocker?
Pubertätsblocker sind ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Jugendlichen, die sich mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht nicht konform fühlen. Hier sind einige Informationen dazu:
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Was sind Pubertätsblocker?
- Pubertätsblocker, auch als GnRH-Analoga bekannt, sind Medikamente, die die physiologische Geschlechtsreifung stoppen.
- Sie werden oft als erster Schritt in der Geschlechtsdysphorie-Behandlung eingesetzt, um Jugendlichen Zeit zu geben, ihre Geschlechtsidentität zu erkunden und fundierte Entscheidungen zu treffen.
- Diese Medikamente verhindern die Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale wie Brustwachstum oder Bartwuchs.
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Warum werden sie verwendet?
- Jugendliche, die sich mit ihrem zugewiesenen Geschlecht unwohl fühlen, können von Pubertätsblockern profitieren.
- Sie bieten Zeit und Raum für eine umfassende Diagnose und Beratung, bevor irreversible Schritte unternommen werden.
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Kontroverse und Empfehlungen:
- Die Verwendung von Pubertätsblockern ist umstritten.
- Die Bundesregierung empfiehlt nicht ausdrücklich ihre Einnahme, und die Entscheidung liegt im Ermessen der behandelnden Ärzte.
- Die Deutsche Ärztekammer fordert, dass Pubertätsblocker nur im Rahmen kontrollierter wissenschaftlicher Studien und unter Einbeziehung verschiedener Experten verschrieben werden sollten.
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Weitere Schritte:
- Nach der Pubertätsblocker-Phase können Jugendliche, die weiterhin eine Geschlechtsangleichung wünschen, mit Cross-Sex-Hormonen behandelt werden.
- Diese Hormone fördern die Entwicklung von geschlechtsspezifischen Merkmalen.
Was sind die Risiken?
Die Risiken von Pubertätsblockern sind ein wichtiger Aspekt, der bei der Entscheidung über ihre Verwendung berücksichtigt werden sollte. Hier sind einige mögliche Risiken:
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Knochengesundheit:
- Pubertätsblocker können die Knochenmineraldichte beeinflussen und das Risiko von Osteoporose erhöhen.
- Regelmäßige Überwachung der Knochengesundheit ist wichtig, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
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Fertilität:
- Die Verwendung von Pubertätsblockern kann die spätere Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Wenn Jugendliche später eine Geschlechtsangleichung anstreben, müssen sie möglicherweise zusätzliche Schritte unternehmen, um ihre Fruchtbarkeit zu erhalten.
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Psychosoziale Auswirkungen:
- Die Verzögerung der Pubertät kann psychosoziale Auswirkungen haben.
- Jugendliche könnten sich von ihren Altersgenossen unterscheiden und mit sozialen Herausforderungen konfrontiert sein.
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Langzeitstudien fehlen:
- Es gibt begrenzte Langzeitstudien zu den Auswirkungen von Pubertätsblockern.
- Die Sicherheit und Wirksamkeit auf lange Sicht sind noch nicht vollständig bekannt.